(* 8. Januar 1935 in Tupelo, Mississippi; 16. August 1977 in Memphis, Tennessee), häufig einfach nur »Elvis« genannt, war ein US-amerikanischer Sänger, Musiker und Schauspieler, der als einer der wichtigsten Vertreter der Rock- und Popkultur des 20. Jahrhunderts gilt. Wegen seiner Erfolge und seiner Ausstrahlung wird er auch als »King of Rock n Roll« oder einfach als »King« bezeichnet. Presley gilt mit wahrscheinlich über einer Milliarde verkauften Tonträgern als der erfolgreichste Solo-Künstler weltweit.
Presley begann seine Karriere 1954 als einer der ersten Musiker der Rockabilly-Bewegung, einer Fusion von »weißer« Country-Musik und »schwarzem« Rhythm & Blues. Seinen Durchbruch hatte er 1956, als er zur kontrovers diskutierten Identifikationsfigur der Rock-n-Roll-Bewegung wurde. Für Furore sorgte er mit seinen ausgesprochen körperbetonten Bühnenauftritten in einer Zeit, in der dies noch nicht zum Standardrepertoire von Live-Entertainern gehörte. Presleys Markenzeichen waren seine markante, annähernd drei Oktaven umfassende Stimme und sein innovativer, emotionsgeladener Gesangsstil, mit denen er in unterschiedlichen Genres wie dem Rock, Pop, Country, Gospel und Blues erfolgreich war.
Presley wurde bis 1978 14 Mal für den Grammy nominiert, den er dreimal für seine Gospelinterpretationen gewann. Im Alter von 36 Jahren wurde er als bis dahin jüngster Vertreter mit dem Lifetime Achievement Award (Bing Crosby Award) ausgezeichnet. Presley ist als einziger Künstler in fünf Halls of Fame vertreten: Rock n Roll, Rockabilly, Country, Blues und Gospel. Ferner wurden sechs seiner Songinterpretationen als historisch besonders bedeutsam in die Grammy Hall of Fame aufgenommen. Laut RIAA (Recording Industry Association of America) hat er zudem mit 167 Einheiten die meisten Gold- und Platin-Auszeichnungen sowie einen Diamond-Award (Stand: Dezember 2011). Die RIAA zeichnete ihn wiederholt als »Best Selling Solo Artist in U.S. History« aus.
In den amerikanischen Billboard-Charts erreichte Presley bis 1977 mit 15 Alben und 16 Extended Plays den ersten Platz. Er ist der einzige Musiker in der amerikanischen Chartgeschichte mit Nummer-eins-Hits sowohl in Billboards Pop- (18) als auch Country- (11), Rhythm-&-Blues- (5) sowie Adult-Contemporary-Charts (7) und führt bis heute Billboards »Liste der 500 erfolgreichsten Künstler ab 1955« an.
Zwischen 1956 und 1969 wirkte Presley zudem in 31 Spielfilmen mit. 1970 und 1972 erschienen zwei Dokumentarfilme über ihn; Elvis on Tour wurde mit einem Golden Globe Award als beste Dokumentation ausgezeichnet.
Elvis Aron Presley wurde am 8. Januar 1935 in East Tupelo, Mississippi als Sohn des Landarbeiters Vernon Elvis Presley (* 10. April 1916; 26. Juni 1979) und der Textilarbeiterin Gladys Love Presley (geb. Smith * 25. April 1912; 14. August 1958) geboren. Sein Zwillingsbruder Jesse (Jessie) Garon kam tot zur Welt. Zu den Vorfahren der Presleys und Smith' gehörten neben deutschen, französischen und schottischen Einwanderern auch indianische Urahnen aus dem Stamm der Cherokee.
Die Anfänge bei Sun Records (19531955)
Unmittelbar nach Erhalt seines High-School-Diploms nahm Presley einen Job bei einem kleinen Maschinenreparaturservice in Memphis an. Mit dem ersten Gehalt in der Tasche führte ihn sein Weg im Juni 1953 zu Sam Phillips Memphis Recording Service, einem professionellen Aufnahmestudio, wo jeder Kunde für einige Dollar eine eigene Platte aufnehmen konnte. Studioinhaber Sam Phillips hatte sich 1950 an der Union Avenue in Memphis niedergelassen und betrieb in den Räumlichkeiten auch sein Plattenlabel Sun Records, unter dem er erfolgreich vornehmlich schwarze R&B-Musiker wie Howlin Wolf, B. B. King, Junior Parker und Joe Hill Louis vermarktete.
Bei Presleys erstem Besuch in Phillips Aufnahmestudio traf er zunächst nur auf Phillips Assistentin, der er erzählte, er wolle eine Platte als Geschenk für seine Mutter aufnehmen. Marion Keisker war von der gesanglichen Intensität der aufgenommenen Balladen My Happiness und That's When Your Heartache Begins beeindruckt und notierte sich Namen sowie Adresse des jungen Künstlers. Ende 1953 nahm Elvis einen neuen Job als LKW-Fahrer bei der Firma Crown Electric an, für die er Material zu Baustellen fuhr, auf denen er auch den dort arbeitenden Elektrikern zur Hand ging. In seiner Freizeit verdiente er sich mit Live-Auftritten auf Partys von Schülern und Collegestudenten im Raum Memphis etwas dazu.
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Im Januar 1954 machte Presley sich zu seinem zweiten Besuch bei Sun auf. Diesmal traf er Sam Phillips an und nahm wieder auf eigene Kosten zwei Country-Songs auf. Auch Phillips war beeindruckt und begann, den jungen Sänger zu fördern. Anfang Juli 1954 kam es dann zur ersten richtigen Aufnahmesession Presleys mit dem Gitarristen Scotty Moore und dem Bassisten Bill Black, die zu dieser Zeit versuchten, sich mit ihrer eigenen Band den Starlite Wranglers einen Namen zu machen. Während dieser Session versuchte sich das Trio zunächst an einer ganzen Reihe von Country-Songs, ohne dabei einen eigenen Stil zu entwickeln. Erst als Presley in einer Pause Arthur »Big Boy« Crudups Bluesnummer Thats All Right Mama anstimmte, sie allerdings völlig neu interpretierte, war ein neuer Sound geboren. Thats All Right Mama gilt als erster Rockabilly-Titel der Geschichte, wobei Rockabilly als Fusion von »schwarzem« Rhythm & Blues und »weißem« Country eine Spielart des Rock n Roll ist.
Sam Phillips eilte mit der Aufnahme zu Dewey Phillips, der kein Verwandter von ihm einer der bekanntesten Discjockeys in den Südstaaten war und in Zeiten der Rassentrennung in einem eigentlich »weißen« Radiosender in Memphis mit großem Erfolg Platten farbiger Musiker auflegte. Die Hörerreaktionen auf Thats All Right Mama kamen umgehend; es ging eine Flut von Anrufen und Telegrammen begeisterter Hörer ein, die dazu führten, dass Dewey Phillips die Platte in derselben Sendung mehrfach wiederholte.
Nach dem Erfolg von Thats All Right Mama musste schnell eine B-Seite für eine Single produziert werden. Die Wahl fiel auf eine Neuinterpretation von Bill Monroes Blue Moon of Kentucky, den das Trio durch Änderung von Takt und Geschwindigkeit in ein temperamentvolles Rockabilly-Stück verwandelte. Bis zum 19. Juli 1954, dem Tag, an dem Thats All Right Mama und Blue Moon of Kentucky offiziell als A- und B-Seite der Single Nr. 209 bei Sun Records veröffentlicht wurde, waren bereits 6000 Bestellungen eingegangen. Ende August 1954 stieg die Sun-Single 209 in die regionalen Billboard-Charts ein, woraufhin RCA Records in New York City ebenso auf den aufstrebenden Sänger und das Label aus Memphis aufmerksam wurde wie Jim Denny, geschäftsführender Gesellschafter der Grand Ole Opry mit Kontakten zu Decca Records, ferner Ahmet Ertegun und Jerry Wexler von Atlantic Records.
Bei Sun Records entstanden 1954/55 weitere bis heute sehr bekannte Aufnahmen Presleys, darunter I Dont Care If the Sun Dont Shine, Baby Lets Play House, Good Rockin Tonight, Mystery Train, I Forgot to Remember to Forget und auch das erst 1956 auf dem Album Elvis Presley veröffentlichte Blue Moon. Auch die Charterfolge blieben nicht aus. Nachdem Presley mit einer ganzen Reihe seiner Songs schon die Spitze der regionalen Country & Western-Charts in Memphis erklommen hatte, konnte er nun auch in den nationalen Billboard-Country-Charts überzeugen.
Ihren ersten gemeinsamen Live-Auftritt vor größerem Publikum hatten Elvis Presley, Scotty Moore und Bill Black am 30. Juli 1954 bei einem Open-Air-Konzert in Memphis Amphitheater Overton Park. Auf Presleys dynamisch-erotische Bühnen-Performance, vor allem seine rhythmischen Hüft- und Beinbewegungen, reagierte das Publikum hier erstmals mit für damalige Verhältnisse ungewöhnlich lautstarker Begeisterung bis hin zu tumultartigen Szenen. Nach diesem ersten durchschlagenden Live-Erfolg begannen Presley, Moore und Black regelmäßig in Clubs in und um Memphis zu spielen, wo sie schnell zu einer Underground-Sensation avancierten. Doch ein Auftritt Presleys Anfang Oktober in der Grand Ole Opry in Nashville erntete nur eine lauwarme Reaktion des älteren, eher auf konservative Country-Entertainer eingestellten Publikums. Dagegen waren Folgeauftritte beim Louisiana Hayride in Shreveport, dem innovativeren Rivalen der »Opry«, ein voller Erfolg, der in einem Jahresvertrag mündete.
Parallel dazu tourten The Hillbilly Cat und die Blue Moon Boys, bestehend aus Scotty Moore, Bill Black und dem neu hinzugekommenen Drummer D. J. Fontana zusammen mit Presley durch die Südstaaten. Die Musiker traten unter anderem mit Hank Snow, Bill Haley, Johnny Cash, der Carter Family, Pat Boone und Buddy Holly in Shows auf. Zunehmend stahl Presley auf diesen Tourneen nicht nur anderen Nachwuchstalenten die Show, sondern auch etablierten Country-Künstlern wie Hank Snow und schaffte sich eine Fangemeinde, zu der bald auch der junge Roy Orbison gehörte. Durch die intensive Tourtätigkeit von Presley und seinen Blue Moon Boys verbreitete sich der Rockabilly in den Südstaaten der USA und viele Musiker begannen, den Stil zu kopieren.
Im November 1955 gab Sam Phillips dem Werben von RCA Records nach und verkaufte seinen Vertrag mit dem 20-jährigen Elvis Presley für die damals unerhört hohe Summe von 40.000 Dollar. Damit machte er den Weg frei für Presleys überregionale und schließlich internationale Karriere bei einem großen Plattenlabel.
Elvis Presleys Wechsel vom regionalen Sun- zum nationalen RCA-Label Ende 1955 hatte der gebürtige Niederländer Colonel Tom Parker eingefädelt. Dieser war ab den 1940er-Jahren als Promotor und Manager von Country-Stars wie Eddy Arnold und Hank Snow, mit dem er zudem die Künstleragentur Jamboree Attractions/Hank Snow Enterprises betrieb, sehr erfolgreich geworden. Nach Übernahme des Managements von Elvis Presley war Parker bis 1977 exklusiv für diesen tätig. Presley und sein Manager praktizierten von Anfang an eine konsequente Arbeitsaufteilung, bei der Parker sich ausschließlich auf die finanziellen und Presley sich auf die künstlerischen Belange konzentrierte.
Als Presley Anfang März 1960 nach anderthalb Jahren Wehrdienst in Deutschland erstmals wieder amerikanischen Boden betrat, hatte sich die Musiklandschaft beträchtlich verändert. Viele seiner ehemaligen Chart-Mitstreiter aus der Rock-n-Roll-Ära hatten ihre Erfolgsserie nicht aufrechterhalten können. Zudem bevorzugte eine neu herangewachsene Hörerzielgruppe statt harter Rock-n-Roll-Rhythmen den leichtgängigeren Popsound von Bobby Darin oder Frankie Avalon. Die generelle Entwicklung vom Rock 'n Roll zu einem rockigen Popsound eröffnete Presley zunächst neue künstlerische Möglichkeiten, denn er wollte sich neben seiner Schauspielkarriere vor allem langfristig als Sänger etablieren und fühlte sich in den unterschiedlichsten Genres zu Hause.
Zwischen 1960 und Anfang 1969 drehte Presley 27 Filme meistens Musikkomödien und zu beinahe jedem der Filme erschien ein Soundtrackalbum. Der Schwerpunkt seiner Arbeit in den sogenannten Hollywoodjahren lag auf Filmproduktionen und Studioarbeit. Presleys Auftritt in Frank Sinatras Timex TV Show Ende März 1960 war sein letzter Fernsehauftritt bis 1968, und nach seinem Benefizkonzert Ende März 1961 in der Bloch Arena in Honolulu gab er erst ab 1969 wieder Konzerte.
Die 1970er-Jahre standen ganz im Zeichen von Live-Auftritten. Presley gab vom Sommer 1969 bis zu seinem Tod im August 1977 über 1100 Konzerte, von denen mehr als 600 im International Hotel (später Hilton) in Las Vegas stattfanden. Presleys bekanntestes Konzert Aloha from Hawaii gab er im Januar 1973 in Honolulu. Es war das erste in zahlreichen Ländern der Welt per Satellit live ausgestrahlte Konzert eines Soloentertainers und machte ihn endgültig zum internationalen Superstar.
In den 1970ern erschienen ferner die beiden Konzertdokumentationen Elvis Thats the Way It Is (1970) und Elvis on Tour (1972). Zusätzlich veröffentlichte Presley eine ganze Reihe Studioalben, in denen er Rock, Pop, Country, Gospel, Blues und Show-Nummern im Las-Vegas-Stil darbot. In dieser Phase seiner Karriere entwickelte er das Bild einer Bühnenpersönlichkeit, das bis heute fest mit seiner Person verbunden ist: der Entertainer im Jumpsuit.
«Elvis Presley's death deprives our country of a part of itself. He was unique and irreplaceable. More than 20 years ago, he burst upon the scene with an impact that was unprecedented and will probably never be equaled. His music and his personality, fusing the styles of white country and black rhythm and blues, permanently changed the face of American popular culture. His following was immense, and he was a symbol to people the world over of the vitality, rebelliousness, and good humor of his country.
US-PRÄSIDENT JIMMY CARTER, 17. AUGUST 1977 ÜBERSETZUNG SIEHE FUßNOTE
Elvis Presley starb am 16. August 1977 im Alter von 42 Jahren auf seinem Anwesen Graceland in Memphis, Tennessee. Unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit wurde der Entertainer am 18. August zunächst auf dem Forrest Hill Friedhof neben seiner Mutter beerdigt. Nachdem versucht worden war, den Leichnam des Sängers zu entwenden, erhielten die Erben eine Sondergenehmigung, Elvis und Gladys Presley Anfang Oktober 1977 im Meditationsgarten auf dem Anwesen Graceland zu bestatten.
Als offizielle Todesursache Presleys wurde im August zunächst »cardiac arrythmia due to undetermined heartbeat« (plötzlicher Herztod, Arrhythmie) angegeben. Nach Abschluss aller Untersuchungen im Rahmen der von den Familienangehörigen privat in Auftrag gegebenen Obduktion gab das Büro des Shelby County Medical Examiner (staatlicher Leichenbeschauer) am 21. Oktober 1977 endgültig »hypertensive heart disease with coronary artery disease as a contributing factor« als Todesursache bekannt. Mit dieser Bekanntgabe des Büros des staatlichen Leichenbeschauers waren einige Pathologen des Baptist Memorial Krankenhauses in Memphis, die weitere toxikologische Gutachten eingeholt hatten, nicht einverstanden. Sie kamen zu dem Schluss, dass Presley nicht an einer Herzerkrankung, sondern infolge von Polypragmasie verstorben war. Die Uneinigkeit zwischen Pathologen des Baptist Memorial Krankenhauses und dem Team des Leichenbeschauers führte zu einem Expertenstreit und juristischen Auseinandersetzungen, die sich befeuert von hohem Medieninteresse über beinahe 20 Jahre hinzogen und Presleys Hausarzt in Memphis, Dr. George Nichopoulos, einschlossen.
Wegen anhaltender Gerüchte, dass das Büro des Leichenbeschauers Sachverhalte vertuscht hatte, beauftragte das Gesundheitsamt des Staates Tennessee 1994 den unabhängigen Pathologen Dr. Joseph Davies mit einer offiziellen Untersuchung der Todesumstände Presleys. Dr. Davies kam nach Sichtung aller Unterlagen zu dem Urteil, dass Medikamente keine Rolle bei Presleys Tod gespielt hatten und bestätigte im Großen und Ganzen die Todesursache des Shelby County Medical Examiner von 1977. Heute gehen Ärzte davon aus, dass die schwere chronische Darmerkrankung Presleys, die auf Morbus Hirschsprung deutete und deretwegen der Entertainer schon lange in Behandlung war, mit dem plötzlichen Herztod in Zusammenhang stand.
Die 1957 gegründete NARAS zeichnete Presley 1971 als den bis dahin jüngsten Vertreter mit dem Lifetime Achievement Award aus, mit dem die Lebenswerke herausragender Musiker aller Genres und Stilrichtungen gewürdigt werden. Die Auszeichnung wird entsprechend selektiv vergeben und ist daher seltener als die bekannteren Grammy Awards, für die es mittlerweile über 100 Kategorien gibt. Presley war nach Bing Crosby, Frank Sinatra, Duke Ellington, Ella Fitzgerald und Irving Berlin der sechste Preisträger dieser Auszeichnung.
Presley wurde bis 1978 14 Mal für den Grammy nominiert., den er dreimal für Gospelaufnahmen erhielt:
1967: Album How Great Thou Art von 1966
1972: Album He Touched Me von 1972
1974: Live-Interpretation von How Great Thou Art. Konzert in Memphis vom 20. März 1974
Weitere fünf Nominierungen gab es für posthum herausgegebene Box-Sets, zuletzt für das 2011 von Ernst Jorgensen zusammengestellte Set Young Man With The Big Beat: The Complete 56 Elvis Presley Masters in der Kategorie »Bestes Historisches Album«. Die NARAS nahm ferner sechs Studioaufnahmen von Presley in die NARAS Hall of Fame auf:
Hound Dog (1956, aufgenommen 1988)
Heartbreak Hotel (1956, aufgenommen 1995)
That's All Right (1954, aufgenommen 1998)
That's All Right (1954, aufgenommen 1998)
Don't Be Cruel (1956, aufgenommen 2002)
Are You Lonesome Tonight (1960, aufgenommen 2007).
Diese Hall of Fame wurde 1973 gegründet, um Aufnahmen von dauerhafter hoher Qualität und historischer Bedeutung auszuzeichnen, wobei die Songs älter als 25 Jahre sein müssen.
Für seine musikalischen Erfolge erhielt Presley zahllose weitere Auszeichnungen aus dem In- und Ausland, die neben seinen Gold- und Platinplatten in Graceland ausgestellt sind. Presleys ehemaliger Wohnsitz Graceland ist seit 1982 für Besichtigungen geöffnet und wurde 2006 aufgrund seiner historischen Bedeutung von der US-Regierung als National Historic Landmark ausgezeichnet. In der Begründung hieß es, dass Presley die amerikanische Musik und Kultur tiefgreifend verändert habe, in mehreren Halls of Fame vertreten ist und von 1957 bis zu seinem Tode 1977 in Graceland lebte. Graceland hat jährlich etwa 600.000 Besucher und gilt nach dem Weißen Haus als das zweitbekannteste Haus der USA.
Des Weiteren ist Presley als einziger Künstler in fünf Halls of Fame vertreten: Rock n Roll, Rockabilly, Country, Blues und Gospel. 1984 erhielt er posthum den W.C. Handy Award der Blues Foundation in Memphis für seine Verdienste um den Blues sowie den Golden Hat Award der Academy of Country Music.
1970 wurde Presley von der United States Junior Chamber als einer der »Zehn herausragenden jungen Männer der Nation« (Ten Outstanding Young Men of the Nation) ausgezeichnet. Diese Auszeichnung heißt heute »Ten Outstanding Americans« und wird seit 1938 jährlich von einer Jury vergeben. Sie würdigt Errungenschaften in allen Bereichen des Lebens, darunter Wirtschaft, Wissenschaft, Medizin, Sport und Entertainment.
1992 gab die US-Post eine Elvis-Briefmarke heraus. Zur Auswahl standen zwei Motive, eins mit Abbild des jungen Sängers aus dem Jahr 1956 und eins mit dem Aloha-Entertainer von 1973. Zum ersten Mal in der Geschichte der US-Post wurde eine Umfrage in der Bevölkerung gestartet, welches Motiv die Briefmarke zieren solle. 1,2 Millionen US-Bürger stimmten ab und wählten den jungen Presley zum Briefmarkenmotiv. Die Marke wurde schnell zum Verkaufsschlager; sie gilt mit einer Auflage von 500 Millionen Stück als die meistverkaufte Briefmarke in den USA. Bereits 1988 war eine deutsche Briefmarke mit einem anderen Motiv herausgegeben worden.